Montag, 24. Oktober 2011

Suche nach Forschungsreinrichtungen zum gewählten Thema

Die Suche nach Forschungseinrichtungen zum gewählten Thema ergab unter den Suchbegriffen "Israel", "Jerusalem", "Kreuzzug" sowie "Geschichte der Kreuzzüge" folgende Treffer:

- Fachbibliothek Geschichte - Bibliothek des Historischen Seminars der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Jüdisches Museum Franken
- Leo Baeck Institute Jerusalem
- Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität zu Göttingen

Leider war diese Suche nicht sehr ergiebig, doch findet sich zweifelsohne genug Literatur dazu!

Das Massaker nach der Eroberung Jerusalems 1099

Als Recherchethema für diese Lehrveranstaltung wähle ich das Massaker nach der Eroberung Jerusalems 1099, welches in diesem Semester Kern eines von mir besuchten Text- und Diskursanalysekurses ist. Das Thema ist insbesondere interessant, weil gerade in der heutigen Zeit die Diskussion um polarisierende Bewegungen, die die Menschen zu außergewöhnlich brutalen Taten befähigt, stärker angeheizt ist als je zuvor, zumal religiöser Fanatismus dabei oft eine tragende Rolle spielt.
Gleich aus dieser Definition des Themas stellen sich einige eingehende Fragen.
Grundlegende Fragestellungen:

Warum führte der Erste Kreuzzug überhaupt zum Erfolg?
Was trieb die Kreuzfahrer zu den unbeschreiblichen Massakern, die der Eroberung der Stadt folgten?
Welcher Natur waren ihre Gründe für die Teilnahme am Kreuzzug (materiell/spirituell/politisch/sozial/rechtlich etc.)?
Wie war der Umfang des Massakers? War es "total", das heißt, wurde die gesamte Bevölkerung der Stadt ausgelöscht? Ware bestimmte Personen ausgenommen? Wenn ja, wer und warum?
Welche Quellen gibt es zu dem Massaker?
Wer sind die Autoren der Quellen (Augenzeugen/Chronisten etc.)?
Wovon zeugen die Quellen? Gibt es Quellen zum "christlichen" und zum "muslimischen" Standpunkt? Wie ist die Quellenlage in Bezug auf die jüdische Bevölkerung Jerusalems?

Konkreter in Bezug auf das Massaker sind noch weitere einführende Fragestellungen zu nennen:

Wer tötete wen?
Welche Gründe werden in den Quellen für das Massaker angegeben?
Wie lange dauerte das Massaker?
Was passierte an welchem Tag?
Wie viele Menschen waren an den Massakern ungefähr beteiligt? Wie groß sind die Opferzahlen?
Ist in den Quellen irgendwo die Rede von Schuldgefühlen der Mörder?
Wer hat überlebt und warum?

Montag, 17. Oktober 2011

Über dein Einsatz von Weblogs in den Geschichtswissenschaften

Ob das 21. Jahrhundert als das "Computerzeitalter" in die Menschheitsgeschichte eingehen wird, wird eine Einteilung künftiger Generationen von Historikern sein. Tatsache ist, dass über die zahlreichen Weblogs, die im World Wide Web zu finden sind, schon jetzt Geschichtswissenschaft nicht nur in verstaubten Archiven und ihn Ehrfurcht gebietenden Hörsälen betrieben wird, sondern sie auch Einzug in den Cyberspace gefunden und sich die neuen Technologien zu Nutze gemacht hat.
       Ein besondern positiver Faktor von Weblogs ist ihre unbestreitbare Aktualität. Nahezu täglich kann man auf seriösen historisch-kulturwissenschaftlich orientierten Blogs Neues erfahren, seien es Forschungsergebnisse oder Buchveröffentlichungen, seien es Veranstaltungen oder Verweise auf andere Blogger, die mit neuen Informationen aufwarten. Darüber hinaus bieten Blogs ihren Lesern und Leserinnen die Möglichkeit der Partizipation, sei es in Form von Kommentaren, sei es in Form von 'sharing', das heißt indem Leser die vorgefundenen Informationen auf anderem Wege, etwa über ein Social Network wie Facebook, weiterleiten und so einer noch größeren Leserschaft zuführen.
      Darüber hinaus finde ich den inter- bzw. transmedialen Charakter von Weblogs bemerkenswert und gerade in Bezug auf historische Forschung interessant. Über die Möglichkeiten des Internets gestaltet es sich als ein Leichtes nicht nur reinen Text, sondern auch Bildmaterial, Videos und Quellen in Form von Scans an die User zu bringen und ihnen somit einen direkten Einblick in die Arbeitswelt des Historikers/ der Historikerin zu geben. Außerdem kann auf diese Art und Weise Geschichte auch Menschen schmackhaft gemacht werden, denen wissenschaftliche Literatur zu schwerfällig wirkt bzw. denen der Zugang dazu gänzlich fehlt.
     Jedoch muss betont werden, dass man nicht nur bei der Recherche von Literatur, sondern auch beim Schmökern von Blogs wissen muss, wonach man sucht. Denn obwohl das WWW scheinbar zahllose Verweise und Links ausspuckt, sobald man sich einer Suchmaschine bedient, ist es doch ratsam die Seriosität von Bloggern stets zu hinterfragen - denn schließlich steht es jedem frei dies oder jenes zu posten und die Leserschaft mit wahren oder falschen Informationen zu versorgen. Gerade für nicht professionelle User von Weblogs kann es fatal sein, sich durch wenig seriöse Blogs zu informieren und die präsentierten Inhalte blindlings für voll zu nehmen. Zur Verteidigung der Blogs muss aber gesagt werden, dass auch nicht jede Literatur ein hundertprozentiger Glücksgriff sein muss; ich selbst weiß aus meiner bisherigen Erfahrung, dass beispielsweise historische Atlanten oft gespickt sind mit falschen oder ungenügenden kartografischen Beschriftungen.
   

Recherche für Lehrveranstaltungen

Bisher hatte ich das Glück, sehr oft Auswahlbibliografien zu den Themen meiner Lehrveranstaltungen von den Vortragenden zur Verfügung gestellt zu bekommen. Die zahlreichen Verweise auf andere Literatur in den meisten Werken liefern geradezu eine Flut an Sekundärliteratur, die es dann meist erst zu überprüfen und auszuwählen gilt. Öfter als auf dieses "Schneeballverfahren" habe ich aber auf Bibliothekskataloge wie jenen der UB Wien oder der Hauptbücherei am Gürtel zurückgegriffen, welche beide eine Schlagwortsuche ermöglichen. Auch ein Gang durch die Regale hat sich oft schon als zielführend erwiesen. Des Weiteren arbeite ich oft mit Suchmaschinen, wobei Google vor allem durch die Büchersuche punktet. Zeitschriftenartikel suche ich meistens mit den beiden Diensten der Uni Wien (E-Journals EZB & SFX), wobei ich finde, dass die Suche nach Zeitschriftenartikeln in jedem Falle noch nicht voll ausgereift ist und einer massiven Verbesserung bedarf. Auch das über Umwege mögliche erstellen einer VPN-Adresse ist vor allem für den Studienanfänger undurchsichtig, umständlich und ermüdend.

Weblogs & Web 2.0-Anwendungen

Ich selbst blogge bereits seit geraumer Zeit, so es mir zeittechnisch möglich ist, über Blogger.com. Mein Blog hat im Grunde alles zum Inhalt, was mich interessiert, wie zum Beispiel Posts aus dem Bereich der romanischen Philologie oder der darstellenden Kunst.
Außerdem bin ich ein intensiver Facebook-User; Veranstaltungen bei mir zuhause organisiere ich über eine auf Facebook erstellte Gruppe, Fotos und Musik teile ich täglich mit meinen Freunden. Mein Myspace-Account findet nur noch sporadische Verwendung; oft bieten sich in letzterem Social Network jedoch wahre Schätze was Musik betrifft, auf die man sonst niemals stoßen würde.